GEDENKEN BEDEUTET HANDELN! - Konzept

Projekt & Konzept
Veranstaltungsreihe
GEDENKEN BEDEUTET HANDELN!

„Queere Erinnerungskultur an Personen mit anderer sexueller Identität, inklusive der Verfolgten nach § 175 Strafgesetzbuch, und von Personen mit anderer geschlechtlicher Identität, während der Zeit des Nationalsozialismus (NS)"

2023-2025

Projektträger 2023:
Katte - Kommunale Arbeitsgemeinschaft Tolerantes Brandenburg e. V./ Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg, in Zusammenarbeit mit dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), Landesverband Berlin-Brandenburg e.V., Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, RAA Brandenburg, Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage, u.a. Partner*innen

Projektträger für 2024 /2025:
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), Landesverband Berlin-Brandenburg e.V., in Zusammenarbeit mit Katte - Kommunale Arbeitsgemeinschaft Tolerantes Brandenburg e. V./ Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg, der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten u.a. Partnern

Kontakt und Koordination/Kuration:
Uwe Fröhlich, T: 0170 6849975 oder via Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Neben der Beflaggung mit Regenbogenfahnen zum CSD in Berlin am 21. Juli 2022 wurde vom Präsidium des Deutschen Bundestages folgendes "einstimmig" entschieden:

„Der Deutsche Bundestag hat am 27. Januar 2023 in der jährlichen Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus an diejenigen erinnert, die auf Grund ihrer sexuellen Orientierung, des § 175 und des „Rosa Winkels“, oder/und ihrer geschlechtlichen Identität im NS-Staat verfolgt, inhaftiert und ermordet wurden.“


https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw04-gedenkstunde-929020


Vor diesem Hintergrund, wurde Ende Januar 2023 eine Sondervorführung des gerade in den deutschen und österreichischen Kinos gestarteten, preisgekrönten Dokumentarfilms „Nelly & Nadine“ durchgeführt.

In einer Kooperation, mit Katte - Kommunale Arbeitsgemeinschaft Tolerantes Brandenburg e. V./ Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg, mit der SCHWUZ Stiftung – dem SchwuZ QueerClub Berlin, mit dem Filmverleih „Rise and Shine“ dem LSVD Berlin-Brandenburg e.V., dem Teddy Award – der Queere Filmpreis der Berlinale, sowie mit der Staatsministerin für Kultur und der Medien (BKM) am Mittwoch den 25. Januar 2023.

Vor der Vorführung am 25.01. 2023 hat eine Diskussion stattgefunden mit der Fragestellung „Die queeren Opfer der NS-Zeit - ein schwieriges Gedenken?“ moderiert durch Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, Leiterin des Zentrums für Antisemitismusforschung, mit Dr. Andrea Genest, Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück, Dr. Lutz van Dijk, Historiker, Initiator der Petition zum Gedenken an queere Opfer der NS-Zeit im Deutschen Bundestag, Dr. Rainer Herrn, Medizinhistoriker.

Kooperationspartner*innen der Diskussion sind gewesen: Helle Panke e.V., Rosa Luxemburg Stiftung Berlin, Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung, das August-Bebel-Institut Berlin und der Schwuz QueerClub Berlin.

Vor 78 Jahren, wurde das Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau befreit.
Die Befreiung der KZs Ravensbrück und Sachsenhausen in Oranienburg erfolgte im April 1945. Sachsenhausen, Ravensbrück, sowie der Gedenkort Klinkerwerk Oranienburg, in der Nähe Berlins, waren in der Zeit des Nationalsozialismus (NS), Orte des Grauens und des Todes. Heute sind sie Internationale Mahn-und Gedenkstätten, Gedenkorte und Orte des Austausches, der Begegnung und der Erinnerungskultur.

Menschen mit anderer sexueller Identität, Menschen, die zum Beispiel nach § 175 verurteilt wurden, und zum großen Teil mit dem "Rosa Winkel" gekennzeichnet waren, aber auch Menschen mit anderer geschlechtlicher Identität waren in den Konzentrationslagern (KZs) und Zwangsarbeiterlagern, Häftlinge bzw. Gefangene, wurden verhaftet, gefoltert und ermordet. Wenige von ihnen haben überlebt und geblieben sind Archive und Spuren der Erinnerung.

Eine unglaubliche Spurensuche der tiefen Liebe von "Nelly& Nadine", ein Beispiel für Erinnerungskultur mit vielen Fragen, beschreibt der gleichnamige, preisgekrönte Dokumentarfilm. Es ist nun endlich soweit. Im Sommer letzten Jahres hat das Präsidium des Bundestages einstimmig beschlossen, am 27. Januar 2023 in einer Gedenkstunde im Bundestag, an all die eben von mir genannten Menschen, zu gedenken und zu erinnern. Die Gedenkstunde hat nun stattgefunden. All das ist und bleibt Anlass dafür, dass wir verschiedene Veranstaltungsformate fortsetzen können.

Das vorliegende Konzept aus 2022 wird nun mit weiteren Schwerpunkten für 2023 bis 2025 fortgesetzt und weiter entwickelt.

Schwerpunkt der Fortsetzung des Konzeptes ist die Produktion von öffentlichen Veranstaltungen, die das Gedenken und die Erinnerungskultur in Berlin und Bandenburg und in der Europäischen Union, auch im Bezug auf die Verletzungen der Menschenrechte damals wie heute, sichtbar machen.

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